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Gaspar Pieter I Verbruggen

Antwerpen 1635 - 1681 ebd./ Antwerps 1635 – 1681 ibid

Wreath of flowers in front of cartouche with Mary and the child

Oil on canvas, relined.

109 x 91 cm / 42,9 x 35,8 in

Signed to the lower center: GAS.P.VERBRVGGEN.

Provenance:
From a genoa private collection

Exhibitions:
Kunsthalle München, Lust der Täuschung – von antiker Kunst bis zur Virtual Reality 17.8.2018 – 13.1.2019

Above a profiled pillar with a risalite-like projection rises the seemingly plastic architecture of a symmetrically constructed baroque cartouche in grey camaieu. This is set with a group of figures depicting Mary with the Child. Verbrugghen was known for his trompe l'euil paintings, which were intended to deceive the viewer and immerse him in different levels of reality. It is not enough that a stone cartouche appears virtually out of nowhere and stands out from the dark ground. The flowers that surround the cartouche and sometimes reach out towards the viewer also effectively lead the eye into the depths, contribute to the three-dimensional impression and contrast in their asymmetry and liveliness with the evenly carved stone cartouche. Verbruggen's mastery is particularly evident in the flowers, where he understands how to make the viewer believe in reality through closeness to nature, complicated optical foreshortening and intricate composition.

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Gaspar Pieter I Verbruggen

Antwerpen 1635 - 1681 ebd.

Blumenkranz vor Kartusche mit Maria und dem Kinde

Öl auf Leinwand, doubliert.

H 109 x B 91 cm

Unten mittig signiert: GAS.P.VERBRVGGEN.

Provenienz:
Aus Genueser Privatsammlung.

Ausstellungen:
„Lust der Täuschung“, Kunsthalle München, 2018 – 2019. Die spannend konzipierte Ausstellung, welche optische Täuschungen über die Jahrhunderte hinweg zeigt, hat dieses Gemälde wunderbar integrieren können.

Über einem profilierten Pfeiler mit risalitartigem Vorbau erhebt sich die plastisch anmutende in grauem Camaieu gestaltete Scheinarchitektur einer symmetrisch aufgebauten Barockkartusche. Dieser ist eine Figurengruppe eingestellt, welche Maria mit dem Kinde darstellt.

Verbrugghen war bekannt für seine Trompe l’euil Gemälde, welche den Betrachter täuschen sollten und ihn in verschiedene Wirklichkeitsebenen eintauchen lassen sollten. Es ist nicht genug, dass eine Steinkartusche quasi aus dem nichts auftaucht und sich vom dunklen Grund abzeichnet. Auch die Blüten, welche die Kartusche umspielen und manchmal dem Betrachter entgegenstreben, leiten den Blick wirkungsvoll in die Tiefe, tragen zum dreidimensionalen Eindruck bei und stehen in ihrer Asymmetrie und Lebendigkeit in Kontrast zur steinernen gleichmäßig herausgearbeiteten Kartusche. Besonders bei den Blumen wird die Meisterschaft Verbruggens deutlich, der es versteht, dem Betrachter durch Naturnähe, komplizierte optische Verkürzungen und verschachtelte Komposition Realität vorzugaukeln.

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