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Petrus Staverenus

Den Haag/ aktiv 1634 – 1654

 

Fischmarkt

 

Öl auf Leinwand

H 110 x B 100 cm

Provenienz

Privatsammlung Seeligenstadt (Nordbayern)

 

Der Fisch ist so frisch, dass er noch spricht. Ein interessierter Kunde wirft einen Blick hinter die fleischigen roten Kiemen eines grossen Fisches, dessen Schwanzflosse dem bärtigen Mann unter das Kinn zu schlagen scheint.  Der Verkaufsstand der Frau, welche hinter zahlreichen verschiedenen Fischen mit glänzenden Augen und Schuppen und einem grossem profilierten Messingbottich erkennbar ist, blickt schelmisch dem Betrachter entgegen. Derweil ihre Hand einen Fisch mit geöffnetem Maul hält, der- wenn er doch nur sprechen könnte!!- dem Interessenten mitteilen würde, wie frisch die angebotene Ware ist. Die Tiefenstaffelung  wird abgeschlossen von einer jungen Dame, deren Hand den Arm der Verkäuferin kreuzt und somit die X-Kompositon noch verstärkt, durch welche dieses bewegte Meisterwerk komponiert ist.

 

Vergleiche:

Besonders ein Gemälde, welches am 17. April 1991 bei Sothebys angeboten wurde, kann als Referenzobjekt geltend gemacht werden.  Auch hier findet sich die geschickte Kombination von Verkäuferin und schuppiger Ware. Der dargestellte Fisch ist fast ein Zitat von dem leuchtenden Fisch auf unserem Gemälde, lediglich um Nuancen gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Fred Meijer hat die damalige Zuschreibung korrigiert und das Gemälde korrekt an Staverenus gegeben. Ein Hinweis, dass hier die gleiche Hand wirkte zeigt sich auch an der Darstellung von Profilrinnen hüben wie drüben- einmal in einem Krug, einmal in dem Bottich.

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